In manchen Familien unterstützen die Kinder die Weihnachtsvorbereitungen, in vielen (und bis ich das Zwergennest kennenlernte, auch in meiner) bereiten wir Eltern jedoch alles vermeintlich perfekt vor. Die dann stattfindende Überraschung und Kinder mit leuchtenden und staunenden Augen, ist natürlich schön anzusehen.

Der Zwergennest-Ansatz ist der, dass schön und perfekt ja immer aus Sicht des Betrachters zu sehen sind und besonders Kinder noch eine unverstellte Sicht auf die Dinge haben. Werbung, vorgefertigte Sichtweisen und Normen gibt es bei ihnen nicht.

Wir beziehen daher die Kinder in die Vorbereitungen mit ein. Die Kinder bauen einen Gabentisch auf, kränzen Advents- und Türkränze, bauen Kerzengestecke und schmücken den Baum mit Christbaumkugeln. Mit echten aus Glas. Schleifenbänder und Kostüme werden gebügelt und wir üben tagelang das Krippenspiel.

Die zu Hause beobachteten Vorbereitungen und Geheimniskrämerei erzeugen Aufregung. Beim selber Nachmachen, kann dann etwas Spannung abgebaut werden. Und ein Ast mit fünf Kugeln macht den Baum eher individueller und somit perfekt.

In den letzten zwei Jahren beziehen wir unsere Kinder nun auch viel mehr zu Hause mit ein und ich stelle fest: Für uns alle ist es entspannend und schön, ein bisschen loszulassen von festen Bildern. Seitdem haben wir kein perfektes aber ein sehr lustiges und variierendes Weihnachten, da sich jedes Familienmitglied einbringen kann.